Samstag, 27. November 2010

Theo meint:

Wintersonne kann so gemütlich sein!

Samstagslächeln

Manchmal gibts ja so Begebenheiten bei denen man sich zwischen ärgern und amüsiert grinsen entscheiden muss.
Zum Glück tendiere ich in den meisten Fällen zu Letzterem und so musste ich heute noch lange über folgende Situation lachen.
11.30 Uhr auf dem Weg zum samstäglichen Hamsterkauf. Die Speisekammer soll schließlich für die nächste Woche gefüllt werden, also zuerst mal ein kleiner Zwischenstop am nächsten Geldautomaten.
Schon beim Eintreten staune ich nicht schlecht, der kleine Vorraum ist voller Menschen, die scheinbar den gleichen Plan verfolgen. Komisch, denke ich, da die zwei Automaten die schnellsten der Stadt sind, sollten sich doch hier nicht so viele Leute tummeln.
Nach kurzem Schnaufen stell ich mich also brav an und schon geht das Schauspiel los.
Beide Automaten sind anscheinend in Gebrauch. Da man quasi immer vor den Geräten warten muss, damit der Abhebende ungestört dahinter hantieren kann, sehe ich nur zwei Köpfe. Links ein sich alle 2 Minuten ändernder und rechts unverändert der selbe.
Einem jungen Mann vor mir fällt das schließlich auch auf und als er an der Reihe ist riskiert er einen Seitenblick, fängt an zu grinsen und fragt den leicht verwirrt wirkenden Herren neben ihm, ob er denn Geld abhebe. Dieser schaut ihn mit großen Augen an und murmelt etwas davon, dass er dort sein darf. Der junge Mann startet noch einen Versuch, fragt erneut und versucht dem Stopper zu erklären, dass er den Automaten blockiert und die Wartenden an die Reihe lassen soll. Dieser murmelt wieder Unverständliches und der Frager macht sich kopfschüttelndgrinsend davon.
Nach gefühlten 20 Minuten bin ich dann endlich auch an der Reihe und schon kurz vorm "vor Neugier platzen", da der Stopper immer noch dort steht. Ich bin gespannt zu sehen was der da die ganze Zeit zu tun hat.
Ich kann es kaum glauben und muss mich mächtig zusammenreißen um nicht laut loszulachen ob des Rätsels Lösung.
Dieser Mensch steht dort vor einer gefalteten Zeitung, die schön vor dem Bildschirm klemmt und liest und drückt ab und an alibimäßig auf ein paar Knöpfe.
Keine Ahnung, ob er wirklich verwirrt, ihm kalt oder er einfach nur dreist war.
Wahrscheinliche eine Mischung aus allem.
Aber auch ich verlasse grinsend die Bank, freue mich über diese verrückte Idee und wünsche dem Mann in Gedanken, dass er sich noch eine Weile dort aufwärmen kann.

ErlenstrassenPoesie

Montag, 22. November 2010

Gemütlichgemacht

Sonntagsspaziergang

-Gestern auf dem Sowjetischen Garnisonsfriedhof-


So unwirklich wie die ganze Szene schien, sieht auch das Foto aus.
L. und ich konnten erst gar nicht glauben was wir da sahen, geschweige denn die Handykamera gescheit einstellen.

Ganz entspannt saß er mümmelnd hinter dem Grabstein.
Erst als sich laut redend andere Besucher näherten verkroch er sich ins Gebüsch.

Was uns noch eine Weile folgte war das Gefühl eine kleine Zauberhaftigkeit gesehen zu haben, die nur für uns bestimmt war.

...was für ein herrlicher Sonntag!...

Dienstag, 2. November 2010

Wenn man mal kurz nicht hinschaut...

...ändert sich gleich der ganze Plan..

Heute auf unserer Speisekarte: Gebackener Kater an Pomelo
Guten Appetit!



P.S. Darf ich vorstellen: mein Mitbewohner Herr Theodor Freitag.
Den Kopf voller Dummheiten, die ihm anscheinend nie ausgehen und einem Blick, dass man ihm niemals böse sein kann.

Montag, 1. November 2010

Allerheiligen

Heute morgen im Büro: irgendwie komisch, irgendwas fehlt, alles so ruhig... Richtig, das Telefon klingelt nicht, weil heute in den katholischen Bundesländern Feiertag ist, nämlich Allerheiligen.
Dabei musste ich spontan an die vielen Reisen nach Polen zu den Großeltern denken, die wir zu diesem Anlass als Kinder mit unseren Eltern gemacht haben. Schon allein der Besuch der Großelten war immer ein Ereignis, aber am Allerheiligenabend zusammen mit allen Verwandten auf den Friedhof zu gehen und der Verstorbenen zu gedenken und Unmengen an Kerzen zu entzünden, hat mir als Kind regelmäßig den Mund offen stehen lassen. Dieses Lichtermeer war für mich unglaublich phantastisch und keineswegs unheimlich oder gruselig. (Wahrscheinlich spaziere ich deshalb noch heute gerne ab und zu  über Friedhöfe, genieße die Ruhe, lasse meinen Gedanken freien Lauf und überlege mir wer wohl die Menschen hinter den Namen gewesen sein können.)
An Allerheiligen und dem Folgetag Allerseelen wird in der katholischen Kirche den Heiligen bzw. allen Verstorbenen gedacht. Ein wirklich schöner Feiertag wie ich finde, nicht nur wegen der in dieser Nacht wunderschön erstrahlenden kath. Friedhöfe, sondern auch ein Anlass sich an die Menschen zu erinnern die nicht mehr da sind und die man schon fast vergessen hat.